Beim Blick aus dem Fenster kann man es kaum übersehen. Der Herbst beginnt, und somit die kalte Jahreszeit, in der auch die Heizkörper in unseren Zimmern wieder ihre Daseinsberechtigung haben. Passend dazu hat uns die Firma Eberle ihr Smartes Heizsystem Wiser zur Verfügung gestellt, um dieses zu testen und vorzustellen. Wir werden zu dem System mehrere Beiträge veröffentlichen, da gerade bei einem Heizsystem auch Langzeittests erforderlich sind, um es adäquat zu bewerten. Wenn ihr die anderen Artikel nicht verpasse möchtet, vergesst nicht uns auf Facebook zu Liken oder Abonnieren.
Im Lieferumfang des Wiser Starter-Kits befinden sich zwei Thermostate und der Heat Hub, welcher mit den möglichen 16 Heizzonen die bis zu 32 möglichen Thermostate ansteuert und verwaltet. Auch wenn in den Technischen Daten der Geräte überall nur von einem 2,4 GHz Mesh Netzwerk die Rede ist, so ist doch stark zu vermuten, dass die Kommunikation der Thermostate über ZigBee stattfindet. Auch die gut geschulten Mitarbeiter des technischen Supports geben diese Information auf Nachfrage so weiter. Warum der bekannte und beliebte Funkstandard nicht als Werbemittel eingesetzt wird können wir uns nur damit erklären, dass es sich bei dem Wiser System um ein komplett abgeschlossenes System handelt, welches keinerlei Kompatibilität oder API zu anderen ZigBee Systemen zulässt.
Als erstes fällt einem sofort auf, das die Thermostate nicht wie die anderer Hersteller mit einem Display ausgestattet sind. Einzig ein Drehknopf mit einem integrierten Federmechanismus und drei LEDs lassen sich an diesem Thermostat finden. Benutzt man den Drehknopf am Thermostat und dreht diesen auf Plus oder Minus, so stellt man damit keineswegs die Temperatur dauerhaft höher oder niedriger, sonder bewirkt nur eine Änderung um 2 Grad in die gewünschte Richtung, welche für eine Stunde wirksam ist. Die hier vorgegebene Zeit von einer Stunde lässt sich über die Wiser Heat App aber auch verkürzen oder verlängern. Per Alexa oder Google Sprachsteuerung lässt sich sogar eine Exakte Temperatur angeben, auf welche das Thermostat gestellt werden soll, allerdings ist auch diese Einstellung nicht von Dauer sondern nur für die Dauer des Timers wirksam. Eine dauerhafte Änderung der Temperatur lässt sich somit nur über die Wiser Heat App bewerkstelligen.
Betrachtet man nun aber den Sinn einer smarten Heizkörperregelung, sind die oben genannten Fakten keineswegs ein Nachteil. Gerade bei einem smarten und somit kostensparenden System besteht der Sinn darin, eben nicht manuell an den Thermostaten Einstellungen vorzunehmen, sondern anhand der Wochenpläne die Thermostate so einzustellen, dass man immer dann wenn ein Raum genutzt wird auch eine angenehme Temperatur im Raum hat, und wenn dieser sicher nicht genutzt wird eine Absenktemperatur von 16-17 Grad hat um Heizkosten zu sparen. Stellt man nun fest, dass man in einem Raum immer wieder die Temperatur um 2 Grad erhöhen muss, weil es einem dort zu kalt ist, so sollte man einfach die Heiztemperatur im Wochenplan um diese 2 Grad erhöhen und muss somit nicht mehr nachregeln. Die manuellen Einstellungen sind nur für nicht planbare Ereignisse gedacht.
In der Regel behandeln wir die Einrichtung der Komponenten die wir vorstellen ausführlich mit Bildern und sämtlichen Schritten, bei den Wiser Produkten ist dies nicht notwendig, da sich eine exakt bebilderte Schritt für Schritt Anleitung im Lieferumfang des Starter-Kit befindet. Allerdings möchten wir noch auf ein paar spezielle Funktionen der Wiser Heat App eingehen. Als erstes gibt es eine Boost Funktion, mit welcher man alle in der App befindlichen Thermostate für eine Stunde um 2 Grad erhöht. Als zweites lässt sich der ECO Modus aktivieren, welcher anhand von Wetterdaten und ein Lernen der Raumdynamik den Energieverbrauch beim Heizen so gering wie möglich halten soll. Auch der Comfort Mode ist eine wirklich gute Sache. Bei aktiviertem Comfort Mode, heizt die Heizung so, dass die gewünschte Temperatur zum eingestellten Zeitpunkt des Wochenplanes bereits erreicht ist. Eine weitere sehr praktische Funktion ist der Heat Report, über welchen man sich die Heizdaten grafisch anzeigen lassen kann.
Die Anbindung an Alexa und Google Home ist wie oben beschrieben noch recht einfach gehalten. Was uns hier aber sehr gut gefällt, ist das man auch die momentane Temperatur des Raumes abfragen kann und somit keinen Alexa Fähigen Temperatursensor für seine Räme mehr benötigt. Auch die Anbindung an IFTTT zur Anwesenheitskontrolle ist ein sehr guter Ansatz. Hier kann man über Geofencing oder jeden anderen beliebigen Trigger den Abwesenheitsmodus der Heizung aktivieren oder deaktivieren. Der Abwesenheitsmodus bewirkt, das alle Thermostate sich auf eine voreingestellte Absenktemperatur absenken. Was wir uns noch wünschen würden, wäre ein Boost Modus für einzelne Thermostate oder Räume, welcher sich über Sprache oder IFTTT starten lässt, wenn mal schnell ein kalter Raum aufgeheizt werden muss.
Auch ein eigens für dieses System entwickelter Smart Plug welcher auch als Reichweitenverlängerung im System dient, ist von Wiser erhältlich und kann über die Wiser Heat App und per Sprache und IFTTT gesteuert werden. Zum Smart Plug von Wiser werden wir in kürze noch einen separaten Artikel veröffentlichen. Wenn ihr diesen Artikel oder unseren Artikel über den Langzeittest nicht verpassen möchtet, vergesst nicht uns auf Facebook zu Liken oder Abonnieren.
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